BMF, Pressemitteilung vom 19.10.2023
Gemeinsame Pressemitteilung des Bundesministeriums der Finanzen und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz
Die Bundesregierung erweitert ihren Beteiligungsfonds für Zukunftstechnologien, den sog. Zukunftsfonds, mit einem neuen Modul der KfW Capital. Es ist insbesondere für junge Gründerinnen und divers zusammengesetzte Teams gedacht. Die Diversität im Start-up- und Venture Capital-Ökosystem soll damit insgesamt gestärkt werden. Die Bundesregierung setzt so eine weitere prioritäre Maßnahme ihrer Start-up-Strategie vom Juli 2022 um.
Durch die sog. Emerging Manager Facility sollen insbesondere jüngere, weiblich und geschlechtervielfältig aufgestellte Management-Teams von Venture-Capital-Fonds gestärkt und finanziert werden, die mit einem Fondsvolumen von bis zu 50 Millionen Euro investieren. Hierfür werden durch den Zukunftsfonds 200 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, welche von KfW Capital zusammen mit privaten Co-Investoren investiert werden.
„Diversität ist kein Trend. Vielfalt ist ein wesentlicher Baustein unserer Gesellschaft. Das gilt auch für erfolgreiche Unternehmen. Und doch erhalten z. B. aufstrebende Gründerinnen und Fondmanagerinnen noch immer erheblich weniger Wagniskapital als ihre männlichen Mitstreiter. Ideen von Menschen mit Migrationsgeschichte haben noch schlechteren Zugang zu Kapital. Dies bremst dringend erforderliche Innovationen und den für unser Land wichtigen Pioniergeist aus.
Die Bundesregierung steuert dem nun mit der Emerging Manager Facility gezielt entgegen. Gerade in der Phase stockenden Wachstums braucht Deutschland jetzt die Innovationskraft der gesamten Gründerinnen- und Gründerszene. Dies ist ein wichtiger Schritt für eine jüngere, weiblichere und vielfältigere Wirtschaft.“
Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen Dr. Florian Toncar
„Mit dem Start der Emerging Manager Facility im Rahmen des Zukunftsfonds wird unsere Start-up-Strategie weiter konsequent umgesetzt und das bereits bestehende Instrumentarium der Bundesregierung zielgerichtet ergänzt. Insbesondere Frauen sowie weitere Gruppen, die im Start-up Ökosystem bisher unterrepräsentiert sind, sollen im Ergebnis einen besseren Zugang zu Wagniskapital erhalten. Jüngere, weiblich und geschlechtervielfältig besetzte Venture Capital-Fonds bringen neue Perspektiven ein und investieren mit ihren Fähigkeiten in neue, innovative Ideen, Technologien und die dahinter stehenden Entwickler-Teams. Ich freue mich, dass wir damit gemeinsam mit KfW Capital wichtige Impulse für mehr Diversität im Wagniskapitalmarkt setzen.“
Beauftragte der Bundesregierung für digitale Wirtschaft und Start-ups, Anna Christmann
Damit trägt die Bundesregierung dazu bei, dass mit einem diverseren Venture Capital- und Start-up-Ökosystem der Zugang zu investierbaren Ideen und Innovationen verbreitert wird. Divers besetzte VC-Fonds bringen neue Perspektiven in ihre Investitionsentscheidungen ein und tragen so zu einer besseren Identifizierung und Finanzierung von Innovationen bei.
Weitere Informationen zu den Programmdetails finden Sie auf der Webseite von KfW Capital.
Über den Zukunftsfonds für Deutschland
Der 2021 gestartete „Zukunftsfonds“ („Beteiligungsfonds für Zukunftstechnologien“) mit einem Volumen von 10 Milliarden Euro trägt über verschiedene Finanzierungsinstrumente dazu bei, den Venture Capital-Markt und die Finanzierungsbedingungen für innovative, technologieorientierte Start-ups – insbesondere in ihrer Wachstumsphase – nachhaltig zu stärken. Durch seine Co-Investments zusammen mit privaten Anlegern mobilisiert er zusätzlich privates Kapital für Investitionen in wichtige Zukunftstechnologien.
Quelle: Bundesministerium der Finanzen
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